Dennis Middeldorp, Küchenchef und Inhaber des Restaurants Sense* in Den Bosch, war vom Take-away-Konzept nicht sofort überzeugt, änderte aber schnell seine Meinung. Wie geht ein Sternerestaurant mit Take-away um? Dennis Middeldorp: „Wir bieten ein für zu Hause ideal geeignetes Drei-Gänge-Menü an.“
Ein Menü, das glücklich macht
Middeldorp geht bei seiner Arbeit immer von der gleichen Grundidee aus. „Ich möchte meine Gäste glücklich machen. Deshalb habe ich überhaupt angefangen zu kochen. Das ist es, was ich mit meinem Take-away zu erreichen versuche: Ein Menü servieren, das glücklich macht. Auf unserer Speisekarte stand beispielsweise Spargelsuppe, ein echter Klassiker der Saison. Außerdem versuche ich aufgrund der RIVM-Regeln, so oft wie möglich alleine zu kochen. Auch darauf stimme ich mein Menü ab.“
Eine virtuelle Umarmung
Ganz allein in der Küche, wie gefällt Ihnen das? „Einerseits macht es nicht ganz so viel Spaß. Eigentlich würde ich am liebsten jeden umarmen. Andererseits ist es schön, häufig in meinem eigenen Restaurant zu sein und ein leckeres Gericht für andere zu kochen. Essen ist so wichtig für das soziale Leben der Menschen, dass ich gerne meinen Beitrag dazu leiste, dass es so bleibt. Als wir nach der ersten Woche noch etwas Essen übrig hatten, habe ich es bei meiner Mutter und ihrer Nachbarin vorbeigebracht. So möchte ich die Menschen virtuell umarmen.“
Der Stern ist Nebensache
Mit seinem Michelin-Stern beschäftigt Middeldorp sich nicht. „Ich strebe immer danach, die Gäste glücklich zu machen, und beschäftige mich nie damit, was ich für einen Stern tun muss. Diese Idee kommt nun in einem Drei-Gänge-Menü zum Ausdruck, das den Menschen zu Hause zugänglich ist, in das wir aber natürlich viel Wissen und handwerkliches Können einbringen.“ Das scheint zu funktionieren. „Wir erhalten wirklich viele positive Reaktionen von unseren Gästen, was sehr motivierend ist. Wir dürfen nicht vergessen: Essen verbindet, heute mehr denn je.“