Indem Sie Ihr Angebot auf die Prinzipien der Erlebniswirtschaft abstimmen, können Sie mehr neue zahlende Gäste in Ihr Restaurant locken. Lassen Sie sich von fünf erfolgreichen niederländischen Restaurants inspirieren, die sich fünf Trends im Gastgewerbe für mehr Reservierungen und eine einzigartige Gasterfahrung zunutze machen.
- Lion Noir - Mit Schichten arbeiten, um Ihren Ertrag pro Tisch zu optimieren
- BAK - Vorausbezahlte Tickets für besondere Menüs garantieren Umsatz
- John Dory - Ein Chef's Table ist für Ihre Gäste die ultimative Restauranterfahrung
- Ron Gastrobar - Early Bird-Angebote machen die Zeiten außerhalb der Rush Hour attraktiv
- Daalder - Gruppenpakete mit einer Anzahlung erleichtern die Bearbeitung von Gruppenanfragen
Die Erlebniswirtschaft wächst weiter und ein Ende dieses Wachstums ist vorläufig nicht abzusehen. Die neue Generation von Gästen ist eher bereit, für ein Erlebnis zu bezahlen als für Produkte und Statussymbole. Zwar hat dieser Trend unter den Millennials begonnen, inzwischen können wir ihn aber in allen Altersgruppen beobachten. Für Restaurants, die einzigartige und unvergessliche Essenserlebnisse anbieten, ist das natürlich eine tolle Nachricht.
Sind Sie der Besitzer eines Restaurants, das nicht nur Essen serviert, sondern das das Abendessen zu einem echten Erlebnis macht? Andere erfolgreiche Restaurants nutzen 5 Gastgewerbetrends, die den Prinzipien der Erlebniswirtschaft folgen. Das hilft ihnen, mehr Reservierungen zu bekommen und zahlende Gäste zu empfangen.
Für die meisten Gäste beginnt ein „Ausgehabend“ ohnehin online, weil sie im Vorfeld nach einem Restaurant suchen. Google ermöglicht es daher jetzt sogar, dass Gäste direkt aus den Suchergebnissen heraus Tische reservieren können. Jeder Website-Besucher, der letztlich zu einem zahlenden Gast wird, hilft Ihrem Restaurant, unterm Strich mehr zu verdienen. Angesichts der eher knappen Gewinnspannen von Restaurants ist jedes bisschen Zusatzertrag meist mehr als willkommen.
Im Folgenden sehen Sie 5 Trends im niederländischen Gastgewerbe, die zeigen, wie erfolgreiche Restaurants aus Website-Besuchern zahlende Gäste machen.
5 Trends im niederländischen Gastgewerbe, die auf die Erlebniswirtschaft abgestimmt sind
1. Zur Optimierung des Tischertrags mit Schichten arbeiten
Laden Sie Gäste zu einer frühen Schicht ein und informieren Sie sie über die Endzeit ihrer Buchung. So können Sie Ihren Gewinn pro Tisch optimieren, ohne die Gäste Ihres Restaurants zu enttäuschen.
Das Lion Noir ist ein modernes französisches Restaurant mit einer Lounge, einer Cocktailbar und einem versteckten Garten im Zentrum Amsterdams. Das Restaurant arbeitet mit Schichten, um sicherzustellen, dass die Tische im Restaurant zweimal pro Abend besetzt werden können, während einer Früh- und während einer Spätschicht.
Was Sie vermeiden möchten, ist, dass Ihr Personal eine Gruppe von Gästen dazu auffordern muss, das Restaurant zu verlassen, um Platz für die nächste Gruppe zu machen. Ihre Gäste fühlen sich hierdurch wie ungebetene Gäste. Wenn das das Einzige ist, woran sie sich nach Ihrem Restaurantbesuch bei Ihnen erinnern können, werden sie in naher Zukunft so schnell nicht wiederkommen.
Als Gastronom möchten Sie das Optimum aus Ihren Tischen herausholen und deswegen möchten Sie sie am liebsten regelmäßig doppelt decken. Durch das Anzeigen der jeweiligen Endzeit können Sie verhindern, dass Ihre Gäste unnötig enttäuscht werden.
2. Vorausbezahlte Tickets für Feiertage und Veranstaltungen garantieren Umsatz
In aller Regelmäßigkeit stehen Feiertage oder besondere Veranstaltungen an. Tickets für spezielle Menüs, die die Gäste im Voraus bezahlen, helfen, teure No-Shows und leere Tische an diesen Tagen zu vermeiden.
BAK ist ein in einem am Wasser gelegenen Lagerhaus untergebrachtes Fine-Dining-Restaurant in den Amsterdamer Holzhäfen. Das BAK verwendete Tickets für ein spezielles Degustationsmenü, um die Gäste dazu zu animieren, den Ostersonntag im BAK zu feiern.
Ganz gleich, ob Weihnachten, der Valentinstag oder ein Auftritt einer lokalen Jazzband in Ihrem Restaurant ansteht - Sie wollen in jedem Fall sichergehen, dass alle Tische besetzt sind. Gerade an Tagen mit einer besonderen Veranstaltung sind No-Shows besonders frustrierend. Das Gleiche gilt für Feiertage, an denen Umsatz durch Laufkundschaft unwahrscheinlich ist. Wir sehen daher immer mehr Restaurants, die vorausbezahlte Reservierungen einführen. Ein sicheres Mittel für Restaurants, um sicherzustellen, dass die Leute an diesen besonderen Tagen auch tatsächlich kommen.
Die Einführung vorausbezahlter Tickets mag nach einem gewagten Schritt für Ihr Restaurant klingen, aber die Restaurants, die ihn gegangen sind, bereuen ihn so gut wie nie. Der moderne Verbraucher ist daran gewöhnt, regelmäßig Tickets für Musik-, Sport- und allerlei andere Veranstaltungen online zu kaufen. Die Einführung von vorausbezahlten Restauranttickets kann Ihnen bei Ihrem Streben, aus Website-Besuchern zahlende Gäste zu machen, eine wichtige Hilfe sein.
3. Der Chef's Table als ultimative Gasterfahrung
Bieten Sie eine exklusive Erfahrung in einem speziellen Bereich Ihres Restaurants. Bieten Sie dort ein einzigartiges Produkt an, um Ihren Gästen das Gefühl zu vermitteln, dass sie wirklich etwas Besonderes sind.
John Dory's „Vistronomie“ (Fischtronomie), serviert in einem Amsterdamer Lagerhausgebäude aus dem Jahr 1680 originelle Fischgerichte mit Fischen aus niederländischen Gewässern. Dieses Restaurant bietet seinen Gästen einen Abend mit einem exklusiven Platz am Chef‘s table, wo sie in den Genuss des ultimativen John Dory-Erlebnisses kommen.
Mit der Show „The Chef's Table“ hat Netflix dieses neue Konzept in die Mainstream-Medien importiert und so ein breiteres Publikum auf die Existenz von Fine-Dining aufmerksam gemacht. In der Vergangenheit war der Chef‘s table besonderen Gäste und VIPs vorbehalten. Heutzutage gibt es immer mehr Restaurants, die diese intime und persönliche Art des Fine-Dining anbieten.
Sehen und hören Sie, was in der Küche geschieht, während erfahrene Köche die Gerichte perfektionieren. Für viele Gäste wird Ihr Chef's Table das ultimative gastronomische Erlebnis sein.
4. Early-Bird-Angebote zur Belebung der Zeiten außerhalb der Rush Hour
Early-Bird-Angebote sind eine hervorragende Möglichkeit, um sicherzustellen, dass jeder Tisch zwei- oder sogar dreimal an einem Abend gebucht wird.
Die Ron Gastrobar in Amsterdam ist ein ehemaliges Luxusrestaurant mit zwei Michelin-Sternen. Ron Blaauw hat die Ron Gastrobar in ein schickes Gastro-Pub verwandelt (das immer noch einen Michelin-Stern führt) und serviert kulinarische Speisen auf hohem Niveau in einem modernen, hippen und einladenden Ambiente. Ron bietet frühen Gästen den „Early-Fork-Vorteil“ (Vroege Vork Voordeel): 20 % Rabatt auf die Rechnung, wenn Gäste sich dazu entscheiden, innerhalb der ersten zwei Stunden, in denen das Restaurant geöffnet hat, zu speisen.
In jedem Restaurant gibt es Stoßzeiten, in denen besonders viel los ist. Obwohl Gastronomen nichts daran ändern können, wann und zu welcher Uhrzeit die Leute genau essen wollen, beobachten wir, dass immer mehr Restaurants ihre Gäste dazu ermutigen, entweder früher am Abend oder an den ruhigeren Wochentagen essen zu gehen. Das hilft nicht nur bei einer besseren Organisation der Besucherströme des Tages, sondern ermöglicht es auch, mehr Tische doppelt zu decken.
Wahrscheinlich gibt es in Ihrem Restaurant auch Zeiten, in denen es deutlich ruhiger ist. Frühbucherrabatte, Mittags- oder High Tea-Angebote sind eine gute Möglichkeit, mehr Gäste in Ihrem Restaurant willkommen zu heißen.
5. Gruppenpakete mit Vorauszahlungen machen die Bearbeitung von Gruppenanfragen einfacher und sicherer
Besonders effektiv ist das Anbieten verschiedener Gruppenarrangements in Kombination mit der Bitte um eine Anzahlung. So sorgen Sie dafür, dass große Gruppen tatsächlich erscheinen.
Im Restaurant Daalder in Amsterdam kreiert Küchenchef Dennis Huwaë kreative Haute Cuisine, die nahezu essbare Kunst ist. Für Gruppen bis zu 11 Personen bietet er ein 5- und 7-Gänge-Menü mit passenden Weinen an. Es wird eine Vorauszahlung von 30 € pro Person verlangt, die letztlich vom Rechnungsbetrag abgezogen wird. Sollten Gäste unerwartet verhindert sein, können sie Ihre Reservierung bis zu einem Tag im Voraus kostenlos stornieren.
Die Bearbeitung von Gruppenreservierungen kann viel Zeit in Anspruch nehmen und diese bergen ein hohes No-show-Risiko. Gruppen reservieren für einen Abend oft bei zwei oder drei Restaurants gleichzeitig, um sich für den Abend selbst alle Optionen offen zu halten. Viele Gastronomen werden es schon am eigenen Leib erfahren haben, dass Gäste ihre Reservierung regelmäßig in letzter Minute stornieren oder „vergessen“, dies zu tun. Dementsprechend beobachten wir bei Restaurants auch den wachsenden Trend, von Gästen eine Anzahlung zu verlangen.
Wenn Ihre Gäste eine Anzahlung leisten, gehen sie eine verbindliche Vereinbarung ein. Dadurch ist das Risiko, dass sie zum reservierten Zeitpunkt letztlich nicht erscheinen, deutlich geringer. Zum einen ist diese Herangehensweise für Ihre Gäste sicherer, weil sie sicher wissen, dass wirklich ein Tisch für sie frei sein wird. Zum anderen ist es auch sicherer für Ihr Restaurant, weil Sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen können, dass der Tisch auch tatsächlich besetzt sein wird.
DENNIS HUWAË - KÜCHENCHEF UND MITEIGENTÜMER DES RESTAURANTS DAALDER:
„Wir haben zunächst mit Anzahlungen bei Gruppenreservierungen angefangen. Mittlerweile sind alle Reservierungen bei Daalder im Voraus beglichen.“
Trends, die das europäische Gastgewerbe verändern
Immer mehr Restaurants machen sich diese fünf wichtigen Entwicklungen zunutze, um aus Website-Besuchern zahlende Gäste zu machen. Das Arbeiten mit Schichten, Tickets für Veranstaltungen, ein Chef's Table, Frühbucherangebote und Gruppenpakete mit Anzahlungen können helfen, mehr potenzielle Gäste zu einem Besuch Ihres Restaurants zu bewegen.
Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass alle genannten Restauranterfahrungen in Amsterdam möglich sind. Wir gehen allerdings davon aus, dass diese Trends sich schon bald auch im Rest der Niederlande und im übrigen Europa durchsetzen werden.
Stellen Sie sich folgende Frage: Ist Ihr Restaurant bereit, sich voll auf die Prinzipien der Erlebniswirtschaft einzulassen?